Tourismus und Freizeit

Die Umgehungsstraße ist in einem Bereich geplant, der für die Freizeitgestaltung vieler Ritterhuder und Scharmbeckstoteler Bürger und touristisch gesehen für die Gemeinde Ritterhude sehr attraktiv ist. Dabei wären die Auswirkungen der Umgehungsstraße vielfältig und gravierend. 

Die unter Denkmalschutz gestellte Ritterhuder Schleuse, im Jahr 1874/75 erbaut, wäre zukünftig von zwei Betonbrücken eingeschlossen.

Die ‚Dammstraße’ wird bereits wenige Meter von der Schleuse entfernt über eine Brücke über die Hamme geführt. Auf der anderen Seite der Schleuse und wiederum nur wenige Meter entfernt ist für die Umgehungsstraße eine Brücke mit 90 m Spannweite über die Hamme geplant.

Die Schleuse wird sehr häufig genutzt von verschieden Wassersportlern, Torfkahnfahrern und Ausflugsschiffen, die Touristen durch die Hammeniederung nach Worpswede bringen.

Ruhig und beschaulich kann man hier auf der Hamme entlang schippern.

 

Sie wird zudem von vielen Fußgängern und Radfahrern aufgesucht, darunter auch zahlreichen Touristen. Die Gemeinde Ritterhude empfiehlt Besuchern einen Spaziergang zur Ritterhuder Schleuse und außerdem die Fahrradtour „Woter is Segen“. Der Verlauf dieser Fahradtour führt genauso wie der „Teufelsmoor-Rundweg“ über die Ritterhuder Schleuse.

Welche Attraktivität hat eine Schleuse, die von zwei Brücken eingeschlossen ist?

Schräg gegenüber der Ritterhuder Schleuse wurde kürzlich ein neuer Anleger für Kanus erbaut mit einem Rastplatz. Bis zu 15 Boote finden Platz auf der dafür angelegten Rasenfläche. Zum Ablegen der Schwimmwesten wurde eine 2,5 x 2,5 m große Fläche gepflastert und von der dort stehenden Holzbank kann man den Blick auf die Hamme genießen. Es stellt sich leider nur die Frage, wie lange man diesen Blick noch genießen kann. Vielleicht blickt man bald auf die Brücke der Umgehungsstraße, deren geplanter Verlauf nur wenige Meter entfernt ist. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass dieser Anleger mit Rastplatz wegen der Umgehungsstraße weichen muss.

Es wird dazu eingeladen, mit dem Torfkahn „Ritterhude“ eine Reise in die Vergangenheit der Moorkonolisation zu machen. Die Gemeinde Ritterhude ist Besitzer dieses Torfkahns. Für Torfkahn-Charterfahrten wird die Steganlage an der „Niederender Straße“ (in der Nähe der Ritterhuder Schleuse und damit direkt neben der geplanten Umgehungsstraße) als Start- und Endpunkt beworben. Unter Umständen muss diese Steganlage aufgrund der Umgehungsstraße entfernt werden.

Während der Torfkahnfahrten kann man im Moment noch die Flora und Fauna genießen. Sollten die Planungen für die Umgehungsstraße umgesetzt werden, dürften allerdings zahlreiche Fahrzeuge diese Ruhe und Idylle deutlich stören.

Nach den jetzigen Plänen würde zumindest eines der Bootshäuser in der Nähe der Schleuse seinen Platz wegen der Umgehungsstraße räumen müssen. Ein weiteres Bootshaus wäre nur noch von der Wasserseite aus zu erreichen. Ob die Wassersportler der übrigen Bootshäuser dieses Naherholungsgebiet auch mit Umgehungsstraße noch attraktiv finden, ist fraglich.


Auf dem Gelände eines Bootsvereins befindet sich das aus EU-Mitteln geförderte Naturinformationshaus. Hier kann man sich über die Hammeniederung informieren. Es dient ebenfalls als Startpunkt vieler Führungen aus der Reihe "Natur erleben". Zum Angebot gehören Touren auf dem Wasser oder dem Rad bei dem Kiebitz, Otter und die typische Pflanzenwelt erkundet wird.


Die stimmungsvolle „HammeNacht“ findet traditionell ein Mal im Jahr statt und zieht zahlreiche begeisterte Besucher an. In Ritterhude gehört der Anleger an der „Niederender Straße“ zu einer der acht Anlegestellen der Torfkähne. Stellen Sie sich dieses Ereignis vor mit der Brücke für die Umgehungsstraße und dem Verkehrslärm der Umgehungsstraße.

Sobald die Umgehungsstraße die Hamme auf Höhe der Ritterhuder Schleuse überquert hat, schlängelt sich die Trasse auf einer Länge von ungefähr 3 km durch das Vogelschutzgebiet “Untere Hammeniederung“ – immer in Sicht-und Hörweite für jeden, der in aller Ruhe und Besinnlichkeit auf der Hamme schippern und den Blick in die Natur genießen möchte.

 

Natürlich wären auch unzählige Angler betroffen, die dieses Gebiet nutzen und durch die Umgehungsstraße zu einigen der Angelplätze keinen Zugang mehr hätten. Dieses wird sehr deutlich am Beispiel der Straße „Borgwisch“. Sie wird durch den Bau der Umgehungsstraße geschlossen. Es gibt dann zu diesem Bereich keinen Zugang mehr – nicht für die Wassersportler, die das Bootshaus aufsuchen wollen, nicht für die Angler und auch nicht für die Naherholungssuchenden, die hier tagtäglich spazieren gehen.

 

In Scharmbeckstotel finden wir mit der historischen „Wassermühle am Ruschkamp“ einen weiteren touristischen Anziehungspunkt, der deutlich an Attraktivität verliert. Die Mühle wurde 1620 erbaut und im Jahr 2002 aufwendig saniert. Die Umgehungsstraße nähert sich der Mühle bis auf 150 m, der Mühlenbach wird mit einer Brücke überquert.

 

Für Fahrradfahrer und Wanderer, die mit dem Fahrrad von Ritterhude in Richtung Scharmbeckstotel, Osterholz-Scharmbeck und Worpswede unterwegs sind, dürfte der Geräuschpegel des Verkehrs auf der gesamten Länge der Umgehungsstraße eine deutliche Belastung darstellen. Teilweise verlaufen die Wege parallel zur Umgehungsstraße und werden somit entwertet. Besonders deutlich wird dieses Unweit der „Wassermühle am Ruschkamp“, wo eine weitere Brücke entsteht. Diese Brücke überquert den Landwirtschaftsweg, der von Scharmbeckstotel in Richtung der erst 2012 erneuerten Hammebrücke führt. Der Bereich dieser Brücke stellt praktisch einen sehr häufig genutzten Knotenpunkt mit Abzweigungen zu verschiedenen Fahrrad- und Wanderstrecken dar. Auch hier entwertet die Umgehungsstraße einen wichtigen Naherholungsbereich.

 

Zusammenfassend bleibt über die Umgehungsstraße zu sagen:

• zerstört Freizeitangebote 

• zerstört Naherholungsgebiete

• führt zu einer touristischen Entwertung von Ritterhude und Scharmbeckstotel 

• beraubt Ritterhude eines Zugangs zur Hamme

 

B74 Nein Danke!
Bürgerinitiative gegen den Bau einer sinnlosen Umgehungsstraße in den

Hammewiesen.

 

Gegen die weitere Zerstörung von Natur, Naherholungs- und Wohngebieten.

 

Für eine nachhaltige und generationengerechte Verkehrspolitik und Ortsentwicklung.

 

Mitglied im Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. (LBU)

Jetzt Fan werden!

Gemeinsam gegen die B74n

www.drymat-forum.de